Frauengesundheit

Die Gesundheit von Frauen ist weltweit noch immer ungleich abgesichert – mit weitreichenden Folgen für die gesamte Gesellschaft. Frauen sind in vielen Lebensphasen besonderen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, sei es durch biologische Unterschiede, soziale Rollenbilder oder strukturelle Hürden im Zugang zur Versorgung. So zeigen Studien, dass rund 70 % aller chronischen Schmerzpatient*innen Frauen sind – sie aber deutlich seltener gezielt behandelt werden. Medikamente werden nach wie vor überwiegend an männlichen Probanden getestet, obwohl Frauen häufiger unter Nebenwirkungen leiden. Auch im Bereich der psychischen Gesundheit bestehen große Unterschiede: Frauen haben ein doppelt so hohes Risiko, an Depressionen zu erkranken – erhalten jedoch oft keine geschlechtssensible Unterstützung. Diese Versorgungslücken sind nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem, das gezielte Antworten braucht.

Ein zentrales Handlungsfeld bleibt die sexuelle und reproduktive Gesundheit. Laut UNFPA haben weltweit rund 270 Millionen Frauen keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln, und jeden Tag sterben etwa 800 Frauen an vermeidbaren Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt. Frühverheiratung, fehlende Aufklärung und mangelnde Gesundheitsinfrastruktur verschärfen die Lage vieler Frauen und Mädchen – insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen. Der Schutz der reproduktiven Selbstbestimmung ist daher essenziell für Gleichberechtigung, Bildung und wirtschaftliche Teilhabe.

Die Mitgliedsunternehmen und -organisationen der GHA setzen sich gemeinsam dafür ein, Frauengesundheit über alle Lebensphasen hinweg ganzheitlich zu stärken. Sie entwickeln passgenaue medizinische Produkte und Technologien, schaffen digitale Zugänge zu Gesundheitsinformationen, engagieren sich für eine bessere Datengrundlage in Forschung und Versorgung und arbeiten gemeinsam mit NGOs an Projekten, die Frauen weltweit stärken. Ziel ist es, systemische Lücken zu schließen und Gesundheitslösungen zu fördern, die Geschlechtergerechtigkeit in der Versorgung ernst nehmen.

Die GHA arbeitet zu diesem Thema mit internationalen und nationalen Partnerorganisationen für dem UNFPA Women X Collective. Wir bauen Netzwerke auf, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und das politische Bewusstsein für die Herausforderungen zu erhöhen.

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