Migration und Gesundheit als globale Priorität: Gemeinsamer Aufruf veröffentlicht
Migration und Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden – und gehören ins Zentrum globaler Gesundheitspolitik. In einem veröffentlichten internationalen Aufruf fordern führende Organisationen weltweit, Gesundheitssysteme stärker auf die Bedürfnisse von über einer Milliarde Menschen in Migrationskontexten auszurichten. Die GHA – German Health Alliance unterstützt den Joint Call als eine der Initial Partnerinstitutionen.
Die gesundheitliche Versorgung von Migrantinnen und Geflüchteten wird oft als akute humanitäre Herausforderung behandelt, ist jedoch eine strategische Voraussetzung für langfristig gerechte, widerstandsfähige und global anschlussfähige Gesundheitssysteme. Die Unterzeichnerinnen betonen, dass der Zugang zu Gesundheitsversorgung für diese Gruppen entscheidend ist, um zentrale globale Ziele wie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen, universelle Gesundheitsversorgung (UHC) und die Krisenreaktionsfähigkeit internationaler Systeme zu erreichen.
Vor dem Hintergrund geopolitischer Umbrüche und wachsender Ungleichheiten ruft der Joint Call dazu auf,
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Gesundheitssysteme durch evidenzbasierte Politik besser auf Migration und Vertreibung auszurichten,
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die Rolle von Migrant*innen in vielen Gesundheitssystemen anzuerkennen,
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die Auswirkungen migrationspolitischer Veränderungen auf Gesundheit zu beobachten und abzufedern sowie
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die finanzielle und strukturelle Unterstützung für das Thema Migration & Gesundheit – auch innerhalb der WHO – zu sichern oder auszubauen.
„Migration und Gesundheit sind keine Randthemen – sie stehen im Zentrum einer global gerechten Gesundheitspolitik“, heißt es in dem Aufruf, der auch die Relevanz im Kontext der UN80-Initiative zu Frieden, Entwicklung, humanitärer Hilfe und Menschenrechten hervorhebt.
Der vollständige Aufruf sowie die Möglichkeit zur Mitzeichnung sind online verfügbar unter: www.joint-call.org