Die Nationale Kontaktstelle EU4Health informiert zum EU-Gesundheitsprogramm EU4Health in Deutschland. Die anderen Mitgliedstaaten der EU haben ebenfalls Nationale Kontaktstellen.
Kürzlich wurden neue Fördermaßnahmen im Bereich Krisenvorsorge veröffentlicht, die für Sie interessant sein könnten. Die Förderungen wurden durch HERA, die Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen der Europäischen Kommission, gestaltet.
Die Nationale Kontaktstelle EU4Health freut sich auf Ihre Rückfragen und steht für weitere Informationen zu den Förderungen und zur Antragstellung jederzeit zur Verfügung. Sie unterstützen auch gern bei der Antragstellung oder überprüfen erstellte Antragsunterlagen. Melden Sie sich gern.
Mehr Informationen über die Fördermaßnahmen finden Sie auf der EU4Health Webseite.
Am 6. Juni hat seitens der NKS eine Online-Informationsveranstaltung zu den Förderungen stattgefunden. Die Aufzeichnung zur Veranstaltung finden Sie hier.
Vorschläge zum Europäischen Zentrum für die Entwicklung von Impfstoffen (HERA) (CP-g-24-10)
Ziel: Es soll ein durchgängiges europäisches Zentrum für die Impfstoffentwicklung geschaffen werden, das Spitzenleistungen in Forschung und Entwicklung mit industriellen Kapazitäten verbindet. Das Zentrum soll einen strategischen Plan für Impfstoffe und Antikörper für Europa entwickeln und anschließend folgende Themen umsetzen:
- Entwicklung von Impfstoffprototypen, insb. für Erreger mit Epidemiepotential
- Weiterentwicklung modernster Technologien
- Ausarbeitung einschlägiger Protokolle für klinische Hauptversuche,
- Schaffung von Kapazitäten für klinische Versuche
- Produktion im großen Maßstab.
Fördermittelberechtigte: Entwickler von Impfstoffen einschließlich öffentlich finanzierter und industrieller Organisationen.
Budget: 102.000.000 €
Frist: 5. September 2024, 17:00 (MEZ)
Referenz: Referenz: HERA Action Grants – first wave (EU4H-2024-PJ-01)
Links: Funding & Tenders Portal
Vorschläge für die Entwicklung neuartiger antiviraler Mittel (HERA) (CP-g-24-105)
Ziel: Diese Aktion zielt darauf ab, die Herstellung von Kandidaten antiviraler Mittel zu diversifizieren und voranzutreiben. Genauer gesagt wird die Entwicklung und Charakterisierung von Breitspektrum-Antiviralen unterstützt, die auf identifizierte prioritäre Virenfamilien abzielen. Diese können weitgehend in Familien von Atemwegs-RNA-Viren wie Paramyxo-, Orthomyxo- und Coronaviridae unterteilt werden, sowie in solche, die auf Virenfamilien abzielen, die für die Verursachung des viralen hämorrhagischen Fiebers bekannt sind, wie Arena-, Bunya-, Flavi- und Filoviridae. Ziel der Maßnahme ist es weiterhin, einen wirksamen Kandidaten zu identifizieren, um dessen klinische Entwicklung voranzutreiben. Eine robuste Pipeline sollte mehrere BSA-Kandidaten für jede Virusfamilie enthalten, die parallel entwickelt werden. Bei der Auswahl des BSA-Kandidaten wird auf die Komplementarität mit bestehenden Horizon-Europe-Projekten geachtet.
Fördermittelberechtigte: Private, akademische und öffentliche Einrichtungen, die im Bereich der Innovation tätig sind und über entsprechendes Fachwissen in der Arzneimittelentwicklung verfügen.
Budget: 10.000.000 €
Frist: 5. September 2024, 17:00 (MEZ)
Referenz: HERA Action Grants – first wave (EU4H-2024-PJ-04)
Links: Funding & Tenders Portal
Vorschläge für die nächste Generation des Atemschutzes (HERA) (CP-g-24-11)
Ziele: Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die nächste Generation von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) auf den Markt zu bringen, um nachhaltige, universelle und wirksame Optionen für den Schutz der Bevölkerung zu bieten. Hochwertiger Atemschutz soll für die Bevorratung und Übernahme durch Gesundheitssysteme und die Öffentlichkeit zur Vorbereitung auf künftige Pandemien oder Epidemien zur Verfügung stehen. Die Verringerung der Verwendung von Einwegprodukten soll die Union weniger anfällig für eventuelle Unterbrechungen von Lieferketten machen. Atemschutzgeräte der nächsten Generation sollen die herkömmlichen Atemschutzgeräte ersetzen und auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene eingesetzt werden, um eine bessere Vorbereitung auf grenzüberschreitende Gesundheits-bedrohungen zu gewährleisten.
Fördermittelberechtigte: Private und öffentliche Einrichtungen, die im Bereich der Innovation tätig sind und über entsprechendes Fachwissen auf dem Gebiet PSA (Persönliche Schutzausrüstung) verfügen.
Budget: 20.000.000 €
Frist: 5. September 2024, 17:00 (MEZ)
Links: Funding & Tenders Portal
Call Document (First Wave Proposals)
Vorschläge zur Förderung innovativer Herstellungstechnologien und –verfahren für die Arzneimittelherstellung in der Union (HERA) (CP-g-24-12)
Ziele: Diese Maßnahme ist ein Follow-Up basierend auf den Empfehlungen, die sich aus einer von HERA im Rahmen des AP EU4Health 2021 in Auftrag gegebenen Studie zur Bewertung einer flexiblen Herstellung von Arzneimitteln in der EU ergeben haben. Ziel dieser Maßnahme ist es jetzt, einige der in der Mitteilung der Kommission genannten Herausforderungen (“Bekämpfung des Arzneimittelmangels in der EU”) zu bewältigen. Insbesondere sollen Herstellungstechnologien und -verfahren entwickelt werden, die eine wirksamere, kostengünstigere, leichter zu skalierende, nachhaltigere und sauberere Herstellung von Arzneimitteln in der Union ermöglichen. Die im Rahmen dieser Aktion entwickelten Innovationen sollten so konzipiert sein, dass sie eine rasche Ausweitung der Arzneimittelproduktion in der Union im Zusammenhang mit einer gesundheitlichen Notlage oder zur Vermeidung eines kritischen Mangels an wichtigen Arzneimitteln ermöglichen.
Fördermittelberechtigte: Private und öffentliche Einrichtungen, die im Bereich der Innovation tätig sind und über entsprechendes Fachwissen auf dem Gebiet PSA (Persönliche Schutzausrüstung) verfügen.
Budget: 17.000.000 €
Frist: 5. September 2024, 17:00 (MEZ)
Links: Funding & Tenders Portal