BDI und GHA verkünden die Fertigstellung und Veröffentlichung des gemeinsamen Positionspapiers “Kooperation zwischen China, der EU und Deutschland zum Thema Gesundheit – Wie sich das volle Potenzial des Gesundheitssektors für Wohlergehen und Wohlstand entfalten lässt”:
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Kooperation mit China: GHA und BDI fordern Stärkung der Gesundheitspolitik
Der Gesundheitssektor ist ein ökonomisches Schwergewicht und seine Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, ist ein industrieübergreifendes und gesamtgesellschaftliches Anliegen. In Deutschland trug die Gesundheitswirtschaft 2018 ganze 12% zur Bruttowertschöpfung bei und war Arbeitgeber für über 7 Millionen Menschen. Ihre Innovationsfähigkeit ermöglicht Patienten neue Präventions-, Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten. Als Jobmotor trägt sie zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Dies kommt der gesamten Gesellschaft zu Gute, in Form von innovativen Therapiemöglichkeiten für den Patienten, aber auch hochqualifizierten Arbeitsplätzen. Die Digitalisierung ermöglicht neuartige Diagnostik sowie Therapien wie die Genom-Sequenzierung und personalisierte Medizin. BDI und GHA fordern deshalb mehr Investitionen, eine klarere strategische Ausrichtung und bessere Rahmenbedingungen in den Bereichen Gesundheit, Innovation und Digitalisierung sowohl in der Gesundheitsinnen- wie auch in der Gesundheitsaußenpolitik.
China ist in den gesundheitspolitischen Themen ein wichtiger Markt und Partner
Das BDI-GHA Positionspapier „Sino-EU and Sino-German Cooperation in Health – How to Unleash the Health Care Sector´s Full Potential for Health and Wealth” fordert deshalb von der Bundesregierung und der EU bessere politische Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU und mehr Kooperation zum Thema Gesundheit. Die Kooperation zum Thema Gesundheit soll auch in den Beziehungen zu China intensiviert werden. Konkret fordern BDI und GHA eine innovations- und digitalisierungsfreundlichere Gesundheitspolitik auf nationaler, EU- und multilateraler Ebene. In den bilateralen Beziehungen mit China wünschen sie sich einen strukturellen Dialog, der Handels- und Investitionshürden in den bilateralen Beziehungen identifiziert und ausräumt und der durch konkrete Kooperationsprojekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen erweitert werden kann. So würde ein fairer Zugang zu wichtigen Auslandmärkten gesichert werden. Zudem könnten die EU und die Volksrepublik China durch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Gesundheitswirtschaft die Gesundheitsversorgung ihrer 1,8 Milliarden Einwohner gemeinsam stärken und gemeinsam gewichtige Impulse für die globale Gesundheitspolitik setzen.
GHA und BDI haben 5 Kernforderungen formuliert und setzen auf eine selbstbewusste und pro-aktive Gestaltung der deutsch-chinesischen und europäisch-chinesischen Beziehungen im Gesundheitssektor. Über 60 konkrete Empfehlungen sollen Anstoß geben für eine neue gesundheits- und industriepolitische strategische Ausrichtung in der EU. Die Gesundheitsindustrie positioniert sich hier gleichermaßen kritisch wie konstruktiv.