Der GHA-Arbeitskreis China hat am 21. April unter der Leitung seiner beiden Co-Vorsitzenden Prof Dr. med. Dr. h.c. Manfred Dietel, ehem. Charité – Universitätsmedizin Berlin und Verena Kantel, Head Pharma Public Affairs International der Bayer AG, mit knapp 30 Teilnehmern aus der GHA-Mitgliedschaft und der BDI-Mitgliedschaft per Videokonferenz getagt. Die GHA – German Health Alliance bietet so ihren Mitgliedern, die in China tätig sind bzw. werden möchten, oder die besonderes Interesse am chinesischen Gesundheitsmarkt haben, auch in Zeiten von COVID-bedingten Abstandsgeboten eine wichtige Plattform. Die Teilnehmer haben Gelegenheit gehabt, Förderung und Rahmenbedingungen der Gesundheitswirtschaft sowie eine diesbezüglich stärkere Ausgestaltung der bilateralen Beziehungen zu China zu diskutieren.
Stärkere Wahrnehmung der Gesundheitswirtschaft notwendig
„Der Gesundheitssektor ist ein branchenübergreifendes und gesamtgesellschaftliches Anliegen. Daher muss die Gesundheitswirtschaft von der Politik noch stärker ministeriums- und industrieübergreifend wahrgenommen und gefördert werden. Dies ist eine wichtige Antwort auf die alles verändernden Megatrends Digitalisierung, alternde Gesellschaft und chronische Krankheiten, die die Politik in der EU und China gleichermaßen vor gesellschaftliche und politische Herausforderungen stellt. Das Thema Gesundheit muss deshalb sowohl auf nationaler wie EU-Ebene, als auch in multilateralen Foren ein noch wichtigeres Kooperationsthema werden. In den bilateralen deutsch-EU-chinesischen Beziehungen braucht es darüber hinaus einen strukturellen Dialog und es können Kooperationsfelder identifiziert werden“, betont Verena Kantel.
Das GHA-China-Netzwerk unterhält zahlreiche intensive Kontakte zu klinischen und wissenschaftlichen medizinischen Einrichtungen sowie zu politischen Institutionen auf verschiedenen Ebenen in Deutschland, in der EU und in China. Professor Dietel ermutigt alle GHA-Mitglieder, sich bei konkreten Fragen zu einem Engagement in China direkt an das GSHCG-GHA EAST-CHINA Office in Hangzhou zu wenden. Dort erhalten die GHA-Mitglieder hilfreiche Tipps, und es können Kontakte hergestellt werden.
Wirtschaftspolitische Netzwerke des Asien-Pazifik-Ausschusses und des BDI für GHA-Mitglieder attraktiv
„Unser Ziel im Asien-Pazifik-Ausschuss (APA) ist es, den Marktzugang in China für deutsche Unternehmen zu erleichtern und Geschäfte mit chinesischen Partnern voranzubringen. Dabei streben wir nicht die Einschränkung von chinesischen Aktivitäten auf unserem Markt an, sondern die Sicherstellung von level playing field und fairen Wettbewerb“, führt Friedolin Strack, Abteilungsleiter Internationale Märkte, BDI und Sprecher der Geschäftsführung des APA die Vorteile der GHA-Mitgliedschaft aus. Es bereitet dem BDI Sorge, wenn chinesische industriepolitische Ziele im Ausland mit Wettbewerbsregeln verfolgt würden, die mit unserer Wettbewerbsordnung nicht kompatibel sind.