Köln/Port-au-Prince. Trotz schwieriger Sicherheitslage konnten die Mitarbeitenden der Malteser in den vergangenen Tagen bereits drei Gesundheitseinrichtungen mit neuem Verbrauchsmaterial und Medikamenten versorgen. 600 Menschen wurden mit Bargeld unterstützt, damit sie sich und ihre Familien versorgen können.
„Mehr als 500.000 Menschen sind in dem betroffenen Gebiet auf Hilfe angewiesen. Doch hinter dieser Zahl stehen Geschichten, die uns bei unseren Verteilungen der Hilfsgüter sehr berührt haben. Ich bin zum Beispiel einem 12-jährigen Mädchen begegnet, die sich bei dem Erdbeben beide Schultern gebrochen hat. Sie hatte unfassbare Schmerzen. Ihre Familie hatte ihr Zuhause verloren, das Kind wurde ärztlich versorgt. Mit dem Geld, dass wir der Mutter für die Familie gaben, ist die Familie für die kommenden Wochen versorgt. Und dem Krankenhaus konnten wir mit Medikamenten und Verbrauchsmaterial weiterhelfen. Es sind diese kleinen Erfolge, die uns bei unserer Arbeit antreiben,“ sagt Yolette Etienne, Projektkoordinatorin von Malteser International in Haiti.
In der Erdbebenregion Haitis verteilt Malteser International medizinisches Verbrauchsmaterial, Medikamente, Schutzausrüstungen gegen den Regen und Bargeld an besonders bedürftige Menschen. Bei dem Erdbeben am 14. August kamen rund 2.200 Menschen ums Leben, 12.000 wurden verletzt. Seit dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 sind die Malteser in Haiti tätig, mittlerweile hauptsächlich im Departement Nippes.