Der Health Impact Fund schafft ein ergänzendes System zur Entwicklung neuer Arzneimittel – insbesondere solcher für ärmere Patient*innen, die sich teure Arzneien nicht leisten können.
In ihrer gegenwärtigen Form haben Arzneimittelmärkte ein Strukturproblem, das besonders armen Menschen zusetzt: Die Entwicklung neuer Medikamente wird durch unter Patentschutz erhobene Aufpreise finanziert. Das führt zu Vernachlässigung von Armutserkrankungen. Es führt zweitens dazu, dass arme Menschen keinen Zugang zu patentierten Arzneimitteln haben, selbst wenn diese billig herstellbar sind. Und es führt drittens zu Behandlungsfehlern, wo mit einem suboptimalen Mittel ein viel höherer Aufpreis zu verdienen ist als mit dem bestgeeigneten. Der Health Impact Fund soll komplementäre Anreize schaffen, die den Preis eines Arzneimittels von seinen fixen Entwicklungskosten abkoppeln und letztere mit Gesundheitsgewinnprämien abdecken.
» Von Regierungen finanzierte jährliche Prämientöpfe von mindestens € 3 Mio.
» Angebot, jedes gemeldete Medikament während der ersten 10 Jahre gemäß Gesundheitsauswirkungen zu prämieren
» Meldung ist freiwillig und erfordert keinen Verzicht auf geistige Eigentumsrechte
» Melder sagt vertraglich zu, das Medikament weltweit zum niedrigstmöglichen Kostenpreis anzubieten und nach Ablauf von 10 Jahren zum generischen Vertrieb freizugeben