TÖNISVORST, 24. März 2022. Sechs Tage waren sie auf der Reise, jetzt sind sie wohlbehalten in der Ukraine angekommen: Zwei Krankenwagen, die das Deutsche Medikamentenhilfswerk action medeor in der letzten Woche auf einen LKW verladen und in die Ukraine geschickt hatte, haben jetzt ihr Ziel in der westukrainischen Stadt Ternopil erreicht. Sie wurden von Vertretern des städtischen Unfallkrankenhauses in Ternopil entgegengenommen und sollen dazu beitragen, die Versorgung von Verletzten in der Region zu verbessern, die auf dem Flüchtlingskorridor zwischen Kiew und der polnischen Grenze liegt.
„Die beiden Ambulanzfahrzeuge werden hier dringend benötigt, denn die Zahl der Patienten, die wir versorgen müssen, steigt hier täglich“, berichtet Yaroslav Chaikyvskyy, Direktor des Krankenhauses in Ternopil. Dort leben normalerweise 220.000 Einwohner, derzeit hat die Stadt aber zusätzlich über 50.000 Geflüchtete aufgenommen. „Die Notfallversorgung der Menschen war nicht mehr gewährleistet, daher haben wir uns mit der Bitte um Unterstützung an action medeor gewandt“, so der Krankenhausdirektor. „Wir sind froh, einen Partner in Deutschland zu haben, der uns schnell und unbürokratisch hilft.“
Das Hilfswerk mit Sitz im niederrheinischen Tönisvorst konnte in der Tat schnell helfen, denn zwischen dem Hilferuf aus Ternopil und dem Versand der Fahrzeuge verging kaum eine Woche. Eine knappe weitere Woche hat nun der Transport gedauert. „Jetzt sind wir froh, dass die Fahrzeuge – übrigens komplett spendenfinanziert – sicher in der Ukraine angekommen sind und dort zur Notfallversorgung der Menschen beitragen“, sagt Christoph Bonsmann, Vorstand von action medeor.
Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Online unter www.medeor.de/Ukraine oder über das Spendenkonto DE78 3205 0000 0000 0099 93 bei der Sparkasse Krefeld, Stichwort „Nothilfe weltweit“.
Auch das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“, in dem action medeor Mitglied ist, ruft aktuell zu Spenden für die Ukraine auf. Spendenkonto DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort „Nothilfe Ukraine“.
Fotos: © action medeor
Die beiden Krankenwagen wurden mit einem LKW vom Niederrhein in die Westukraine gebracht.