Köln/Lviv. Ein Hilfstransport mit medizinischem Material, das die Malteser in Lviv (Westukraine) für Ukrainerinnen und Ukrainer benötigen, ist heute vom Niederrhein aus gestartet. Das Medikamentenhilfswerk action medeor hatte die beauftragten Waren im Wert von 60.000 Euro im Auftrag der Malteser bereitgestellt. „Er ist Teil der Kette von Lieferungen, die wir dank vieler Geldspenden von Deutschland aus losschicken können“, sagt der Vorstand des deutschen Malteser Hilfsdienstes und Präsident von Malteser International Europa, Douglas Graf von Saurma-Jeltsch. Auch Grundnahrungsmittel, Schlafsäcke und Feldbetten werden weiterhin noch über die Grenze gebracht. Die Malteser in der Ukraine kochen warme Mahlzeiten für die Flüchtenden, die sich in bis zu 30 Kilometer langen Staus an der Grenze zu Polen befinden.
An die Grenzen zu den ukrainischen Nachbarländern werden in Kürze weitere Materialien wie Feldküchen, Zelte und medizinisches Hilfsmaterial geliefert. In Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien sind freiwillige Malteser im Einsatz, um den Geflüchteten eine warme Suppe oder heiße Getränke anzubieten. „Es ist kalt und nass und die Menschen sind zu einem großen Teil traumatisiert, weil sie in Panik ihr sicheres Zuhause verlassen mussten und nicht wissen, wie es mit ihnen und den Angehörigen im Land weitergeht“, sagt Saurma-Jeltsch. „Sie brauchen Sicherheit und eine geeignete Unterkunft.“
In Deutschland richten sich die Malteser auf die Unterbringung und Betreuung der geflüchteten Ukrainer, zumeist Frauen mit Kindern, ein. „Wir stehen bereit, um mit den Ländern und Kommunen geeignete Unterkünfte einzurichten und eine gute Betreuung für diese Menschen zu gewährleisten“, sagt Saurma-Jeltsch. Wo keine Plätze in normalerweise dafür vorgesehenen Unterkünften mehr frei sind, sollten Hotels oder große Wohneinheiten, in denen diese Menschen unter sich sind und zugleich ein ausreichendes Maß an Privatsphäre haben, bereitgestellt werden.