die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist für viele der goldene Datenschutzstandard der Welt. Doch wie wird das außerhalb Europas gesehen? In Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. haben Prof. Dr. Moritz Hennemann und Dr. Patricia Boshe von der Universität Passau einen ausführlichen vergleichenden Überblick über den aktuellen Stand und die Entwicklung der Datenschutzbestimmungen in sieben nordafrikanischen Ländern erstellt. Der Bericht bewertet den Status der Datenschutzgesetze in den nordafrikanischen Ländern Algerien, Ägypten, Libyen, Mauretanien, Marokko, Sudan und Tunesien.
Datenschutzgesetze in Nordafrika – Regulierungsansätze, Grundprinzipien, ausgewählte Instrumente
von Dr. Patricia Boshe und Prof. Dr. Moritz Hennemann
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Afrika hat seit der Einführung der Allgemeinen Datenschutzverordnung (DSGVO) in der EU im Jahr 2016 einen beispiellosen Anstieg der Datenschutzvorschriften erlebt.
Im Mai 2022 verfügten 33 afrikanische Länder über Datenschutzgesetze, und 9 weitere haben Gesetze ausgearbeitet oder vorgeschlagen. Dieser Bericht gibt einen detaillierten Überblick über den aktuellen Stand und die Entwicklungen der Datenschutzvorschriften in sieben nordafrikanischen Ländern – namentlich Algerien, Ägypten, Mauretanien, Marokko, Libyen, Sudan und Tunesien. Die Studie befasst sich mit Regulierungsansätzen, Grundprinzipien und ausgewählten Instrumenten; die Untersuchung konzentriert sich auf textliche Analyse der Datenschutzgesetze einschließlich des Verfassungsrechts (“de lege lata”). Es zeigt sich, dass von sieben nordafrikanischen Datenschutzgesetzen, fünf eng mit den Regulierungsstandards der DSGVO übereinstimmen, zum Beispiel in Bezug auf den Schutzbereich. Es werden aber auch Abweichungen festgestellt.