Die CBM unterstützt mit Untersuchungen, Medikamenten und Operationen 

Bensheim. Glaukom, auch Grüner Star genannt, ist eine der häufigsten Ursachen für Sehbehinderung. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, führt sie zu Erblindung. Vor allem in armen Ländern fehlt es oft an Vorsorge. Daher schickt die Christoffel-Blindenmission (CBM) gerade dort zum Beispiel mobile Klinikteams in entlegene Regionen und bringt so Hilfe zu den Menschen.

Manous lichtempfindliche Augen tränen und schmerzen. Immer wieder reibt sich der 5-jährige Junge aus dem nördlichen Kamerun die Lider. Manou hat Glaukom, eine Augenerkrankung, die zu Blindheit führen kann. Der Junge kann nur noch schwach sehen. Weltweit sind 3,6 Millionen Menschen blind durch Glaukom. Auf ihr Schicksal macht die CBM zum Weltglaukomtag am 12. März aufmerksam.

Der Weg zu weit, die Behandlung zu teuer 

Glaukom schädigt den Sehnerv und damit auch die Netzhaut. Mit gravierenden Folgen: Das Gesichtsfeld der Patienten schränkt sich immer mehr ein. Die Krankheit lässt sich nicht heilen, sie lässt sich nur aufhalten – mit Medikamenten und manchmal auch mit einer Operation. Ohne rechtzeitige Behandlung erblinden die Betroffenen unwiderruflich. Das ist vor allem in den ärmsten Regionen dieser Welt der Fall. „Durch den Mangel an Vorsorge wird Glaukom in diesen Ländern häufig erst viel zu spät festgestellt“, weiß CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus. „Hinzu kommt, dass die Menschen oft stundenlang unterwegs sind, um zur nächsten Klinik zu gelangen. Viele können sich allein schon die Fahrtkosten nicht leisten, geschweige denn eine Behandlung“, so Brockhaus. „Vorsorge aber ist bei Glaukom das A und O“, betont er. „Unsere Projektpartner sind regelmäßig mit mobilen Klinikteams im Einsatz, damit die Hilfe auch zu denen kommt, die in entlegenen Gebieten leben“, sagt Brockhaus.

Den Sehverlust stoppen

So wurde auch Manous Erkrankung entdeckt. Bei einem Außeneinsatz stellen die Klinikmitarbeiter fest, dass Manous Glaukom bereits weit fortgeschritten ist. Seine Augen sind ungewöhnlich groß und trüb. Das hatte Manous Vater schon kurz nach der Geburt des Jungen bemerkt. Deshalb war er bereits mit ihm als Baby ins weit entfernte Krankenhaus gereist. „Schon damals hatten die Ärzte Glaukom bei Manou diagnostiziert und ihm Augentropfen verschrieben“, erzählt der Vater. „Das Problem ist, dass ich kein Geld für regelmäßige Kontrollbesuche in der Klinik hatte. Und ich konnte es mir auch nicht leisten, immer wieder die notwendigen Augentropfen zu kaufen“, sagt der Mann traurig.

Fest steht: Manou muss in die Klinik eingewiesen werden, um zu sehen, welche Behandlung ihm jetzt am besten helfen kann. Das CBM-geförderte Krankenhaus übernimmt die Kosten für Transport und Therapie. Die bereits verlorene Sehkraft wird Manou nicht wiedererlangen. Es besteht jedoch die Hoffnung, mit einer angemessenen Behandlung und einer konsequenten Nachsorge das Sehvermögen zu erhalten, das ihm noch geblieben ist. Vielleicht hat er dann auch die Chance, zur Schule zu gehen.