Im März leitete der Generalsekretär von Malteser International (MI), Graf Mirbach-Harff, eine Delegation des Souveränen Malteserordens in die Projekte von MI in Kenia. Herr Dr. Michael Rabbow hat diese Reise als Gesundheitsexperte fachlich begleitet. Es wurden zahlreiche Gesundheits- und Nothilfeprojekte von MI in den Counties von Marsabit und Turkana in der von einer lange Dürre geplagten Region Nordkenias sowie Projekte in Nairobi und Machakos besucht.
MI verteilte Wasser, Nahrung und Bargeld sowie Futter für die Tiere an die pastoral lebende Bevölkerung im Marsabit County, wo es aufgrund der Dürre bereits zum Millionen von Nutztieren und inzwischen auch von Kleinkindern und älteren Menschen umkamen. Im Marsabit County und im angrenzenden Gebiet Äthiopiens hat MI jüngst zusammen mit einer lokalen Partnerorganisation ein One Health – Projekt gestartet, um neben der menschlichen auch die Tiergesundheit und die Wechselwirkung mit der Umwelt stärker in den Blick zu nehmen. Ziel ist eine resilientere Weidewirtschaft, die den zunehmenden Dürren besser begegnen kann. Hierzu kooperiert MI mit dem Internationalen Livestock Research Institute (ILRI).
Im Kakuma Mission Hospital des Turkana County wurde eine von MI gebaute Geburtshilfestation eingeweiht. Die Wände der Station wurden aus Strohpaneelen gebaut. Eine Technologie, die MI in Ostafrika verstärkt einsetzt, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Auch die ärmsten Familien in den informellen Siedlungen (Slums) von Nairobi leiden seit COVID und speziell seit der Preisexplosion durch den Krieg um die Ukraine unter Hunger, so dass MI auch hier Lebensmittel an besonders betroffene Haushalte verteilt. In den übervölkerten Slums kommt es aufgrund von Hygienemängeln auch nach wie vor zu Tuberkulose. MI bekämpft diese seit über 20 Jahren gemeinsam mit privaten Kliniken und der Regierung.
Im Rahmen des regionalen aus BMZ-Mitteln geförderten Rettungsdienstprogrammes überreichte die Delegation an die Gesundheitsbehörden in Nairobi und Machakos auch mehrere Dutzend Beatmungsgeräte und Pulsoxymeter, die vom Bundesgesundheitsministerium aus COVID-Reserven gespendet worden waren.
Bild 1: Segnung des von MI aus Stropaneelen erbauten Anbaus der Geburtshilfestation des Kakuma Mission Hospitals. Auf dem Bild von links: Generalvikar der Diözese Lodwar, Leiter von MI, Botschafter des Malteserordens für Kenia, Leitende Schwester der Station
Bild 2: Feierliche Zermonie nach der Übergabe der vom BMG gespendeten Beatmungsgeräte an die Gouverneurin von Machakos für deren Referenzkrankenhaus
Bild 3: Besuch einer von MI geförderten Tuberkulose-Klinik in den Slums von Nairobi
Bild 4: Ein Pastoralist im Marsabit County inmitten der Kadaver seiner Herde, die zu 99 % durch die Dürre dezimiert wurde
Bild 5: Dr. Michael Rabbow erlebt MI-Verteilaktion von Lebensmitteln für besonders von Hunger betroffene Haushalte in den Nairobi slums. Die Mittel dafür stammen vorwiegend vom Auswärtigen Amt.